Kurz notiert: 15. März 2017

MordsVergnügen

Inhaltsverzeichnis

MordsVergnügen: Crime Cologne Award

Wettbewerb: Ausschreibung 25. open mike – Wettbewerb für junge Literatur

Ausgezeichnet:
> Katholischer Kinder- und Jugendbuchpreis der Deutschen Bischofskonferenz
> Hermann-Hesse-Preis
> Geisteswissenschaften International

Retrospektive:
> Uraufführung: „Der Wiederläufer“ von Friedrich Dürrenmatt
> Mayersche feiert Jubiläum

Terminkalender:
> Ravensburger Lesefestival
> Druckfrisch (mit Gewinnspiel)

Jubiläen: Gedenken

Auch das noch: Eine der wichtigsten Stimmen der türkischen Opposition – Aslı Erdoğans politische Essays erstmals auf Deutsch

Crime Cologne Award

Dort, wo es eine lit.Cologne gibt, muss es auch etwas vergleichbares für die Krimifans geben. Vom 25. September bis 1. Oktober 2017 finden in Köln die die Crime Cologne statt.
In der Jury für Crime Cologne Award kommt es zu einer Änderung, Melanie Raabe wird zum ersten Mal mit dabei sein und übernimmt den Platz von der Schriftstellerin Gisa Klönne, die den Crime Cologne Award mit ins Leben gerufen hat.


Kriminalroman: Raabe, Melanie: DIE WAHRHEIT
Die Konfrontation mit dem Fremden in den eigenen vier Wänden
Seit Jahren vermisst die Protagonistin ihren Ehemann. Er ist verschollen, er ist von einer Dienstreise nicht zurückgekommen, niemand weiß, ob er noch lebt. Seitdem trauert sie um ihren Mann. Nach langer Zeit findet sie dann … mehr > von Vanessa Sturm / 26.01.2017


Wettbewerb

Ausschreibung 25. open mike – Wettbewerb für junge Literatur

Das Haus für Poesie und die Crespo Foundation schreiben zum 25. Mal den open mike aus. Der open mike ist mit insgesamt 7.500 EUR dotiert.

Der open mike fördert den literarischen Nachwuchs und bietet jungen Autorinnen und Autoren eine Bühne, bringt sie in Kontakt mit der literarischen Öffentlichkeit und dient der Netzwerkbildung. Der open mike unterstützt junge Talente von den ersten Schreibversuchen an nachhaltig und hilft ihnen, eine eigene literarische Stimme zu entwickeln.

Teilnahmevoraussetzungen
Am open mike teilnehmen können junge deutschsprachige Autorinnen und Autoren, die nicht älter sind als 35 Jahre (Stichtag 10.07.2017) und weder eine eigenständige literarische Buchpublikation (betrifft auch E-Books) noch einen Vertrag bezüglich einer Buchpublikation mit einem Verlag abgeschlossen haben.

Eingereicht werden kann entweder Prosa (z.B. Kurzprosa, Erzählung oder ein in sich geschlossener Romanauszug) oder Lyrik. Die Texte dürfen nicht zu einem anderen Wettbewerb oder Stipendium eingereicht worden sein. Die Texte dürfen nicht veröffentlicht sein, das betrifft auch Veröffentlichungen im Internet, als E-Book, in Zeitschriften, Anthologien und Publikationen jeder Art.

Weitere Informationen ( ): Haus für Poesie


Ausgezeichnet

Katholischer Kinder- und Jugendbuchpreis der Deutschen Bischofskonferenz: „Gips oder Wie ich an einem einzigen Tag die Welt reparierte“

Die niederländische Autorin Anna Woltz und die deutsche Übersetzerin Andrea Kluitmann erhalten den Katholischen Kinder- und Jugendbuchpreis der Deutschen Bischofskonferenz für das im Carlsen Verlag erschienene Buch „Gips oder Wie ich an einem einzigen Tag die Welt reparierte“. Die Jury unter Vorsitz von Weihbischof Robert Brahm (Trier) hat das diesjährige Preisbuch aus 241 Titeln ausgewählt, die von 64 Verlagen eingereicht wurden. Das Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro wird zwischen der Autorin (4.000 Euro) und der Übersetzerin (1.000 Euro) aufgeteilt.

Jurybegründung
Ein Tag an dem die Welt im Schnee versinkt und stehen zu bleiben scheint – draußen. Drinnen hingegen klaffen Wunden; jene, die offenliegen, aber auch jene, die tief innen bluten, ohne dass jemand von ihnen weiß . Anna Woltz nutzt für ihren Kinderroman die klassische Einheit von Ort und Zeit und verlegt jenen Tag im Leben der zwölfjährigen Felicia, von dem sie erzählt, in ein Krankenhaus. Heute ist die Welt hier, heißt es über den in sich geschlossenen Raum, der ein Ort des Unheil-Seins gleichermaßen wie des Heil-Werdens ist.

Die Preisverleihung des Katholischen Kinder- und Jugendbuchpreises durch den Vorsitzenden der Publizistischen Kommission der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Dr. Gebhard Fürst (Rottenburg-Stuttgart), findet in diesem Jahr anlässlich des 70-jährigen Bestehens der STUBE, Studien- und Beratungsstelle für Kinder- und Jugendliteratur der Erzdiözese Wien, während eines Festaktes am 11. Mai 2017 im Erzbischöflichen Palais in Wien statt, bei dem auch der Vorsitzende der Österreichischen Bischofskonferenz, Kardinal Christoph Schönborn, anwesend sein wird. Die STUBE steht seit Jahren in engem Austausch mit dem Katholischen Kinder- und Jugendbuchpreis und stellt traditionell ein Jurymitglied.

Vgl. auch:
Rezension
Völker, Sven: Da ist ein kleiner schwarzer Fleck auf der Sonne
Zwischen drei Ecken

Die Idee zum Buch Das kleine Blau und das kleine Gelb ist auf einer Zugfahrt entstanden, bei Sven Völker war es eine Autofahrt mit seinem Kind. Auf dem Weg ins Krankenhaus hörten sie das Lied King of Pain mehr >
von Ulrike Panther / 15.03.2016 / Bilderbuch, ab 7 Jahre

Hermann-Hesse-Preis

Langsam aber sicher kann man noch kaum noch die Hermann-Hesse-Preise voneinander unterscheiden. Neben dem Karlsruher Hermann-Hesse-Preis und dem Preis der Calwer Hermann-Hesse-Stiftung wird in diesem Jahr der dritte Hermann-Hesse-Preis von der Internationalen Hermann-Hesse-Gesellschaft zum ersten Mal vergeben. Laut Börsenblatt soll er alle zwei Jahre verliehen werden.
Adolf Muschg wird der erste sein, der am 13. Mai 2017 den 10.000 € dotierten Preis in Calw verliehen bekommt. Die Laudatio wird der Hermann-Hesse-Biograf Christoph Gellner halten.

Geisteswissenschaften International: Band zur Fotografiegeschichte von Steffen Siegel ausgezeichnet

Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels gab heute folgende Mitteilung heraus:

Sonderpreis zur Förderung herausragender geistes- und sozialwissenschaftlicher Publikationen an Steffen Siegel / Insgesamt 21 geisteswissenschaftliche Werke erhalten Übersetzungsförderung

Der Kunst- und Medienwissenschaftler Steffen Siegel bekommt in diesem Jahr den Sonderpreis des Programms „Geisteswissenschaften International“. Er erhält den Preis zur Förderung herausragender geistes- und sozialwissenschaftlicher Forschung für sein Buch „Neues Licht. Daguerre, Talbot und die Veröffentlichung der Fotografie im Jahr 1839“ (Wilhelm Fink Verlag, Getty Publications). Insgesamt 21 geisteswissenschaftliche Werke profitieren in diesem Frühjahr von einer Übersetzungsförderung durch das Programm. Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels, die Fritz Thyssen Stiftung, die VG WORT und das Auswärtige Amt zeichnen zweimal im Jahr herausragende geistes- und sozialwissenschaftliche Werke aus und finanzieren deren Übersetzung ins Englische .

Die Begründung der Jury :
Das Werk vereint zwei Tugenden des geisteswissenschaftlichen Arbeitens und Forschens: Der Autor verbindet die originelle Recherche mit einer ebenso klugen wie überraschenden Analyse und wirft damit neues Licht auf die Geschichte der Fotografie.“

Für die Übersetzung der ausgezeichneten Werke ins Englische stellt das Programm 275.000 Euro zur Verfügung. Ziel der Auszeichnung ist es, deutsche Forschungsergebnisse in den Sozial- und Geisteswissenschaften international stärker zu verbreiten und die globale Vernetzung deutscher Wissenschaft voranzutreiben. Die Zahl der in den englischen Sprachraum vergebenen Lizenzen soll so dauerhaft erhöht werden.

Neben Steffen Siegel werden im Frühjahr 2017 ausgezeichnet:

David Kuchenbuch: „Das Peckham-Experiment. Eine Mikro- und Wissensgeschichte des Londoner ‚Pioneer Health Centre‘ im 20. Jahrhundert“ (Böhlau)
• Susanne Rau: „Räume. Konzepte, Wahrnehmungen, Nutzungen“ (Campus)
• Anne Mariss: „‚A world of new things’. Praktiken der Naturgeschichte bei Johann Reinhold Forster“ (Campus)

• Jonas Kreienbaum: „‚Ein trauriges Fiasko‘. Koloniale Konzentrationslager im südlichen Afrika 1900-1908“ (Hamburger Edition, HIS)
• Manfred Zeller: „Das sowjetische Fieber“ (ibidem)
• Romedio Schmitz-Esser: „Der Leichnam im Mittelalter. Einbalsamierung, Verbrennung und die kulturelle Konstruktion des toten Körpers.“ (Jan Thorbecke)
• Jon Mathieu: „Die Alpen. Raum – Kultur – Geschichte“ (Philipp Reclam jun.)
• Oliver Nachtwey: „Die Abstiegsgesellschaft. Über das Aufbegehren in der regressiven Moderne“ (Suhrkamp)
• Dieter Thomä: „Puer Robustus. Eine Philosophie des Störenfrieds“ (Suhrkamp)
• Theodor W. Adorno: „Ontologie und Dialektik“ (Suhrkamp)
• Michael Rauhut: „Ein Klang, zwei Welten. Blues im geteilten Deutschland, 1945 bis 1990“ (transcript)
• Karl Heinrich Pohl: „Gustav Stresemann. Biografie eines Grenzgängers“ (Vandenhoeck & Ruprecht)
• Karin Leonhard: „Bildfelder. Stilleben und Naturstücke des 17. Jahrhunderts“ (Walter de Gruyter)
• Peter Trawny: „Martin Heidegger. Eine kritische Einführung“ (Vittorio Klostermann)
• Annette Leo / Franka Maubach: „Den Unterdrückten eine Stimme geben? Die International Oral History Association zwischen politischer Bewegung und wissenschaftlichem Netzwerk“ (Wallstein)
• Wolf Gruner: „Die Judenverfolgung im Protektorat Böhmen und Mähren. Lokale Initiativen, zentrale Entscheidungen, jüdische Antworten 1939-1945“ (Wallstein)
• Annette Weinke: „Gewalt, Geschichte, Gerechtigkeit. Transnationale Debatten über deutsche Staatsverbrechen im 20. Jahrhundert“ (Wallstein)
• Ulrich Ammon: „Die Stellung der deutschen Sprache in der Welt“ (Walter de Gruyter)
• Daniel Weidner: „Gershom Scholem. Politisches, esoterisches und historiographisches Schreiben“ (Wilhelm Fink)
• Gerhard Sälter: „Phantome des Kalten Krieges“ (Ch. Links)


Retrospektive

Uraufführung: „Der Wiederläufer“ von Friedrich Dürrenmatt

Nach der Uraufführung am 16. März 1967 „Der Wiederläufer“ von Friedrich Dürrenmatt im Schauspielhaus Zürich schrieb Die Zeit : „Der Dürrenmatt von 1967 ist ein Zyniker“. 1 Das Theaterstück spielt sich in den Jahren zwischen 1533 und 1536 in der Bischofsstadt Münster ab, der Protagonist wird irrtümlicher Weise für eine hohe Gage engagiert. Regie führte Werner Düggelin. 1

Mayersche feiert Jubiläum

Die Mayersche Buchhandlung feierte diese Tage ihr 200jähriges Jubiläum. Laut Buchmarkt wird aus diesem Anlass der Lesebus „Anton“ durch NRW fahren mit dem Ziel, die Buchhandelskette noch bekannter zu machen.


Terminkalender

Druckfrisch

Am 19. März 2017 wird 23.35 Uhr auf ARD die Literatursendung „Druckfrisch“ mit Denis Scheck ausgestrahlt. Christoph Hein wird mit seinem Roman „Trutz“ (erschienen im Suhrkamp Verlag) Gespräch in der Sendung sein, über Hanya Yanagihara und ihrem Roman „Ein wenig Leben“ (erschienen im Hanser Berlin) wird Denis Scheck ebenfalls sprechen und wie gewohnt wird er die Top Ten der Spiegel-Beststeller Liste auf seine Weise kommentieren, dieses Mal ist es die Belletristik.

Außerdem bietet Druckfrisch wieder ein Gewinnspiel an. Frage und weitere Informationen erhalten Sie hier ( ): Druckfrisch – Gewinnspiel

Ravensburger Lesefestival

Ab morgen lädt der Ravensburger Verlag wieder zum Ravensburger Lesefestival für Kinder ein. Es werden 14 Schriftsteller und mindestens genauso viele Veranstaltungen erwartet.

Das ganze Programm kann man hier anschauen ( ): Ravensburger Lesefestival


> weitere Termine können Sie unserem Terminkalender entnehmen


Jubiläen

Gedenken

1757 wurde der schwedische Dichter Bengt Lidner geboren
1842 starb der norwegische Schriftsteller Maurits Christopher Hansen
1877 starb der norwegische Verleger und Buchhändler Johan Fjeldsted Dahl
1892 wurde der peruanischer Dichter und Schriftsteller César Vallejo geboren
1902 starb der französische Dichter Narcisse Quellien
1937 wurde der iranische Schriftsteller Huschang Golschiri geboren
2012 starb der japanische Literaturkritiker und Lyriker Yoshimoto Takaaki

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Auch das noch

Eine der wichtigsten Stimmen der türkischen Opposition – Aslı Erdoğans politische Essays erstmals auf Deutsch

„Wir müssen den Mördern die Stirn bieten und die Opfer zu Wort kommen lassen.“ Aslı Erdoğan, die große türkische Romanautorin und Oppositionelle, ist zur Symbolfigur für die Meinungsfreiheit

Foto: Aslı Erdoğan / © Gürcan Öztürk

und das Ausmaß der türkischen Willkürherrschaft geworden. Für ihre Publikationen wurde sie viereinhalb Monate inhaftiert und ist momentan unter Auflagen für die Dauer des Gerichtsprozesses frei. Erstmals liegt nun eine Auswahl ihrer politischen Essays, die derzeit nicht in der Türkei erscheinen können, auf Deutsch vor. „Ihr Buch macht deutlich, wie unverzichtbar die Stimme und das Engagement einer Frau in jedwedem Freiheitskampf ist […] Seite für Seite wird man aufgerüttelt und Zeuge ihres unermüdlichen Widerstands.“ Libération

Aslı Erdoğan, geboren 1967 in Istanbul, studierte Informatik und Physik und arbeitete einige Jahre als Physikerin am CERN bei Genf, ehe sie sich auf das Schreiben konzentrierte. 2010 wurde sie mit dem bedeutendsten Literaturpreis der Türkei ausgezeichnet. Als Kolumnistin schrieb sie zunächst für die Zeitung „Radikal“, ab 2011 für die kurdisch-türkische Zeitung „Özgür Gündem“. Im August 2016 wurde Aslı Erdoğ an nach dem gescheiterten Militärputsch in der Türkei zusammen mit 22 anderen Journalisten der Zeitung verhaftet und Ende Dezember 2016 für die Dauer des laufenden Prozesses unter Auflagen entlassen.

Aslı Erdoğan: Nicht einmal das Schweigen gehört uns noch
Originaltitel: Art ık Sessizlik bile Senin Değil
Mit Beiträgen von Cem Özdemir
gebunden
192 Seiten
Format (H x B): 200 x 125 mm
Gewicht: 312 g
erschien: 20.03.2017
Verlag: Knaus
ISBN 978-3-8135-0780-5
Preis: 17,99 € (D), 18,50 € (A)

– Karin Baum –
© read MaryRead 2017

► Bordbuch

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1 ( ): Die Zeit (24.03.1967) Der Theatraliker Dürrenmatt , zuletzt abgerufen am 15.03.2017


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