Heinrich Albert: Du mein einzig Licht

Du mein einzig Licht

Du mein einzig Licht,
Die Lilj und Ros hat nicht,
Was an Farb und Schein
Dir möcht ähnlich sein,
Nur dass dein stolzer Mut
Der Schönheit unrecht thut.

Trennen wollten wir uns?
Wähnten wir es klug und gut?
Da wir es taten,
Warum schröckte, wie Mord,
Uns die Tat?“

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Meine Heimat du,
Von solcher Lust und Ruh
Ist der Himmel gar
Wie die Erde bar.
Nur dass dein strenges Wort
Mich wehrt vom süßen Port.

Ach! Wir kennen uns wenig,
Denn es waltet ein Gott in uns.“

Alle Vöglein hier
samt ihrer Melodie
jubilierten nicht
ohn‘ der Liebe Pflicht
und würden nicht erfreut
durch diese Frühlingzeit.

Darum Liebster lass
uns beid ohn‘ Unterlass
reden Tag und Nacht
von der Liebe Macht.
Das schafft dem Herzen Freud,
vertreibt mit Lust die Zeit.

Heinrich Albert

* 28.06.1604, Lobenstein, Deutschland
06.10.1651, Königsberg, Deutschland

Heinrich Albert, war ein Komponist und Liederdichter der deutschen Barockzeit. Eine Gruppe von Dichtern traf sich in der Laube seines Gartens, an der er Kürbisse züchtete. Die eingeladenen Dichter ritzten ihre Namen in die Kürbisse. Bald darauf wurde der Königsberger Dichterkreis Kürbishütte genannt.
     Das Gedicht Du mein einzig Licht erschien 1648.

Gedichte

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