Emmy Schmidt: Die Universelle Wahrheit

Die Universelle Wahrheit

Wir gucken uns den Himmel an,
und fragen uns: was ist falsch daran?
Doch dann wird uns klar;
das Ende ist nah.
Das ist der Lebenslauf,
wir nehmen ihn bei all unseren Entscheidungen in Kauf.
Ganz kenntlich
Sind alle Sachen selbstverständlich.
Doch jeder von uns hat einen Traum,
aber den beachten wir leider kaum.
Denn wir machen andere Sachen.
Wir glauben nur an die Dinge die wir sehen,
nur an das wirkliche,
doch wenn Winde in einem luftleerem Raum wehen,
ist das für uns das unmögliche.

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Wir denken:
Für Wunder ist kein Platz – alles Fremde ist für die Katz.
Es gibt eine universelle Wahrheit, der sich jeder stellen muss,
sonst ist Schluss!“
Würden wir jeden Sonnenuntergang schätzen,
würden wir nicht so durch unser Leben hetzen.
Es würde keine Verbannten geben – alle könnten glücklich leben.
Doch manche Wünsche werden nie in Erfüllung gehen
Und wir werden nie das Unbekannte sehen.
Berücksichtigen wir jedoch nicht die anderen Seiten, die Möglichkeiten, die Arbeiten, hinter all den Vorstellungen,
gäbe es nie glückliche Wendungen.
Aber all das aufgeschriebene ist Quatsch,
das Leben ist für uns selbstverständlich,
alle Dinge die theoretisch nicht existieren,
werfen wir in den Matsch.
Doch die Religionen und Philosophen,
warnen vor Katastrophen,
erkunden die Welt auf andere Denkweise,
aber alle sagen, sie haben eine Meise.
Aber irgendwann wird man sehen,
die Wünsche werden in Erfüllung gehen,
wir denken nicht mehr ans Geld,
und haben keine Angst mehr vor dem Ende der Welt.

– Emmy Schmidt –

* 2001 in Siegen, Deutschland

Emmy Schmidt verfasste nach ihren eigenen Angaben das Gedicht „Die Universelle Wahrheit“ nachdem sie die Serie „Castle“ (4. Staffel, 23. Folge) mit dem Protagonisten Richard Castle, der in der Serie einen Schriftsteller als Polizist spielt, verkörpert von dem kanadischen Schauspieler Nathan Christopher Fillion, sich im Jahr 2013 angeschaut hatte, insbesondere die Abschlussrede von Alexis. Sie fand die Rede cool aufgrund ihrer philosophischen Natur.

© read MaryRead 2018

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